Was die große Transformation mit Pädagogik zu tun hat

Im Arbeitsleben, im politischen Leben, auf der Weltbühne - wir sprechen überall von der Notwendigkeit der Transformation. Für den Bereich der Bildung etabliert sich in unseren Schulen und Universitäten immer stärker die 17 Nachhaltigkeitsziele als Handlungsrahmen, als kleine Utopie, die uns in unserem Handeln leiten.

Wenn wir von Transformation sprechen, sind konkrete Handlungen im Außen ein wichtiges Handwerk und gleichzeitig brauchen wir eine parallel laufende Transformation auf der Ebene des Menschseins.

Nun endlich gibt es auch dafür einen deskriptiven Handlungsrahmen (Inner Development Goals - IDG), der auf abstrakter Ebene das beschreibt, was ich als Pfeiler für ein pädagogisches Paradigma der Beziehungsorientierung sehe.

5 Handlungsfelder:

1 Sein - Beziehung zu mir selbst

2 Denken - kognitive Fähigkeiten

3 Verbinden - für Andere und für die Welt sorgen

4 Zusammenarbeiten - soziale Fähigkeiten

5 Handeln - nachhaltigen Wandel vorantreiben


Es geht hier also um die individuelle Weiterentwicklung, die aber - wie wir wissen - nie isoliert von der Welt oder von Anderen gesehen werden kann. Als zutiefst soziale Wesen werden wir auch immer stark beeinflusst von unserem Umfeld, von unseren Beziehungen. Dieses Gesamtbild spiegelt sich in den IDGs wider.
Alle 5 Handlungsfelder sind detailliert ausgegliedert in Einzelaspekte. Wir finden Ziele, die sich auf selbstreflektorische Fähigkeiten und achtsame Praxis beziehen, es geht um mentale und emotionale Gesundheit als Praxis, es geht um kompetente Beziehungsfähigkeit. Es geht um vorausschauendes, innovatives Denken und Handeln. Es geht um Zukunftsfähigkeit.

Es geht am Ende um viele Aspekte, die KI bisher noch nicht ersetzen kann. Es sind menschliche Eigenschaften, in denen wir uns bewusst üben sollten, um langfristig diese Welt aktiv mitgestalten zu können.

Und was hier endlich so deutlich wird: Die IDGs erzählen uns, dass die pädagogische Arbeit die zentrale Arbeit in Bildungseinrichtungen sein muss. Sie rufen dazu auf, dass Bildung nicht nur Wissensvermittlung ist, sondern eine tiefgreifende Reise zur Entfaltung von Selbst, Gemeinschaft und unserer Welt sein soll.

Hierbei steht die Förderung von Empathie, sozialer Verantwortung und nachhaltigem Denken im Vordergrund, um so individuelle Talente zu entfachen und gemeinsam die Welt zu verbessern.
Was wir dazu brauchen? Wir müssen unsere Pädagog:innen auf dieser Reise unterstützen und begleiten. Als Pädagog:innen ist es unsere Aufgabe, uns auf diese Reise zu begeben, im Prozess immer weiter zu lernen. Wir brauchen endlich professionell angeleitete Räume für Reflexion, Diskussion und Anleitung, um den Übergang von Wissensvermittelnden zu Lernbegleitenden zu schaffen.

Welche Schule hat Lust die IDGs als Grundlage ihres pädagogischen Handelns mit mir gemeinsam in ein Handlungskonzept und in Formate zu übersetzen?

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Die Grundlage von Lernen: Verbundenheit