Futures Literacy
Unser Futures Literacy Ansatz: Heute schon Rollen für morgen entwickeln!
Schon mal von diesen Berufen gehört? Korallenriff-RehabilitatorIn, Bio-Bubble-BauerIn, Hologramm-ArchitektIn, Mars-KolonisatorIn oder 3D-Organdruck-LaborantIN?
Wahrscheinlich nicht, denn diese Zukunftsberufe entstanden im Rahmen unserer gemeinnützigen Bildungsarbeit an Schulen oder in Workshops. Aufbauend auf Visionen, Werten, Trends und Potentialen lassen wir SchülerInnen eigene Ideen für Berufe der Zukunft gestalten und tragen diese als visionäre Impulse in die Welt der Erwachsenen. So lassen sich Arbeitswelten von morgen schon heute gemeinsam gestalten.
Lasst euch inspirieren!
Der eigene Zukunftsmuskel
Als mentales Frühwarnsystem kann uns der Futures Literacy Dreiklang aus Antizipation, Reflexion und Imagination helfen, zu erkennen, wie unser Handeln oder eine Idee in anderen Kontexten oder Zeiten wirkt. Es geht dabei um die Fähigkeit, nicht nur aktiv und bewusst antizipieren zu können, sondern vielmehr verschiedene Antizipationssysteme und Prozesse zu kennen, zu verstehen und je nach Kontext und Zweck bewusst zu wählen und einzusetzen. Zukunft beschreibt nicht mehr nur das, was morgen kommt, sondern steht für ein Bewusstsein, das ganz neue Denk- und Handlungsräume eröffnet.
Keine Zukunft ohne Geschichten und Bilder
Bilder zu konstruieren ist eines der wichtigsten menschlichen Werkzeuge, denn sie eröffnen neue gedankliche Horizonte, bringen aber auch abstrakte Ideen zusammen. Bilder „ziehen“ uns unterbewusst in die Zukunft. Deshalb inspiriere ich Menschen mit fiktiven Berufsbildern Neues in die Welt zu tragen.
Sprache, Bezugspunkte, Kultur und Kontexte spielen eine wichtige Rolle, wenn es um Zukunftsbilder geht. Daher ist die Arbeit mit Visionen wichtig. Diese setzen Orientierungspunkte in einem abstrakten Raum. Sie helfen uns, trotz Unsicherheit eine Resilienz aufzubauen und hoffnungsvoll zu bleiben. Hierfür aber müssen wir die Kernfrage ändern, die wir in Bezug auf Zukunft meistens stellen.
Was wir dringend brauchen, ist ein neuer, kollektiver Zukunftsmut. Um Zukunftsvorstellungen aktiv zu erkunden, neue und vielfältige Bilder möglicher Entwicklungen zu zeichnen. Und zwar solche, die auf Wünschbarkeit aufbauen und uns motivieren und helfen, geistige Anker in einem Meer aus Ungewissheit zu setzen.
Zukünfte statt Zukunft
Zukunft ist nicht mehr als erdachte Geschichten - mentale Konstruktionen. Jeder Mensch, jede Kultur und jede Generation hat einen ganz eigenen Blick auf Zukünftiges.
Da wir die Zukunft nicht kennen und es nicht die eine Zukunft gibt, sprechen wir von Zukünften.
Zukunftsforschung,
Wissenschaft der Glaskugel?!
Im Wesentlichen konstruiert und dekonstruiert sie Zukunftsvorstellungen. Sie entwickelt also Zukunftsbilder und analysiert bestehende Zukunftsbilder.
Das ist spannend, weil Zukunftsbilder mehr über unser Gegenwart aussagen als über die tatsächlichen Zukünfte! Bilder von Zukünften helfen uns gleichzeitig aktiv zu werden. Und für aktive Zukunftsgestaltung braucht es den Ansatz der Futures Literacy.
Was ist Futures Literacy?
Futures Literacy leitet sich aus dem Englischen ab und beschreibt eine Kompetenz, ähnlich dem Erlernen von Lesen und Schreiben, die auf Zukunft bezogen ist. Es geht darum zu verstehen, wie Zukunftsbilder entstehen und welche Auswirkungen sie auf unser Handeln haben.
Im Kern beruht Futures Literacy auf unserer Vorstellungskraft. Diese Fähigkeit, uns Zukünfte vorzustellen, ist eine der ältesten menschlichen Fähigkeiten.